Carl Philipp Emanuel Bach, der Hamburger Bach, hat ein weit in die Zukunft weisendes Unterrichtswerk verfasst: Der Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen.
Das musikpädagogische Lehrwerk gibt Aufschluss über die richtige Fingersetzung, über die damals üblichen Manieren (Verzierungen), über die Continuo-Begleitung und vor allem über den Vortrag, die Interpretation. „Der gute Vortrag besteht in nichts anderem als der Fertigkeit musikalische Gedancken nach ihrem wahren Inhalte und Affekt singend oder spielend dem Gehöre empfindlich zu machen“ . So viele Regeln das Lehrwerk auch aufstellt, „aus der Seele muss man spielen und nicht wie ein abgerichteter Vogel.“ „Es gehört eine Freiheit dazu. die alles sklavische oder machinenmässige ausschliesst“. Um den guten Vortrag zu erlernen, schlägt C.P.E.Bach die Besuchung guter Musiken vor „Wir fügen allhier noch hinzu, dass man keine Gelegenheit versäumen müsste, geschickte Sänger besonders zu hören. Man lernt dadurch singend zu denken“
Joseph Haydn über C.P.E.Bach “ Wer mich gründlich kennt, der muss finden. dass ich dem Emanuel Bach sehr viel verdanke, dass ich ihn verstanden und fleissig studiert habe.
Susanne von Laun zu diesem Thema auf historischen Instrumenten in der Sammlung Beurmann im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg am Donnerstag, den 14. September um 16.00 Uhr.